Törn-Bericht: Urlaub zwischen Waren und Schwerin – Lust auf Seensucht?

Die Müritz-Elde-Wasserstraße - von Buchholz bis zur Elbe windet sie sich durch eine außergewöhnliche Naturlandschaft.

Dieses faszinierende Revier präsentiert allen Wassersportlern eine interessante Mischung aus faszinierenden Seen, idyllischen Kanälen und sehenswerten Städten. Plausible Gründe, warum immer mehr Chartercrews über die "Große Mecklenburgische Seenplatte" westwärts Richtung Elbe steuern. Kurvenreich und ausdrucksvoll fließt die Müritz-Elde-Wasserstraße (MEW) durch ein Labyrinth von großen und kleinen Seen. Ihr Anfang liegt in Buchholz. Von hier führt der Törn zunächst zum Nordwestufer der Müritz, dann weiter über den anschließenden Kölpinsee, Fleesensee, Plauer See und über die schmale Elde bis zur Elbe bei Dömitz. Mit einer schiffbaren Länge von 180 km zählt sie zu den schönsten Wasserlandschaften Europas.

Und noch einen entscheidenden Vorteil hat dieses Revier: Auf der gesamten Strecke verkehren keine Binnenschiffe, nur einige Ausflugsdampfer fahren hier noch.

Seit 2004 betreibt Yachtcharter Römer eine Charterstation im Hafen der Marina Buchholz. Sie liegt am Westufer des Müritzsees bei km 180,00 (LU). Insgesamt stehen 28 Boote von 8,50 m bis 12,50 m Länge zur Verfügung. Für Ihren nächsten maritimen Bootsrlaub sei erwähnt, dass Sie ein Charterboot auch ohne amtlichen Sportbootführerschein auf der MEW führen dürfen. Lediglich eine so genannte "Charterbescheinigung" ist für den vorgesehenen Zeitraum erforderlich. Sie wird nach Einweisung vor Törnbeginn von Yachtcharter Römer ausgestellt.

Die Müritz - Deutschlands größter Binnensee - "Seensucht nach der Müritz"

Nur zehn Kilometer sind es von Buchholz bis zum Südufer der Müritz. Diese beschauliche Passage führt anfangs über den Müritzarm, an dessen Ufern sich Schilf, Wald und Wiesen abwechseln. Nach Durchfahren einer schmalen Straßenbrücke im Bereich der Ortschaft Vipperow führt das Fahrwasser nach Backbord und in nördliche Richtung weiter über die Kleine Müritz. Es sind nur drei Kilometer, dann öffnet sich unverkennbar die ausgedehnte Wasserfläche der Müritz.

Ursprünglich stammt dieser Name aus dem Slawischen und heißt soviel wie „Kleines Meer“. Kein Wunder, dass schon unsere Vorfahren eine gewisse Ehrfurcht vor den stattlichen Ausmaßen hatten. Immerhin erreicht die Müritz eine Nord-Süd-Ausdehnung von 29 Kilometer, von West nach Ost sind es 13 Kilometer. Ergibt zusammen eine Wasserfläche von rund 117 Quadratkilometer.

Bei Sturm zeigt der größte deutsche Binnensee, was er alles kann. Aufgrund seiner geringen Durchschnittstiefe von nur sechs Meter sollte man seine bis zwei Meter hohen, aber kurzen Wellen, nicht unterschätzen. Bei kritischen Wetterbedingungen gibt es nur eine vernünftige Entscheidung: Schnellstens einen geschützten Hafen aufsuchen oder gar nicht erst auslaufen. Das Fahrwasser ist parallel zum Ufer mit roten und grünen Tonnen gekennzeichnet (Ostufer rot, Westufer grün). Besonders ortsfremde Skipper sollten den Tonnenstrich nicht verlassen. Außerhalb wird es rasch flach. Zudem gibt es mitten auf dem See mehrere Untiefen.

Bis nach Waren lohnen sich drei Zwischenstopps.

Erstes Ziel: der Bolter Kanal. Von seiner Einfahrt am Südostufer lässt sich dieses Naturidyll bis zur Bolter Schleuse auf einer Länge von zwei Kilometer und einer Wassertiefe von rund 1,30 m befahren. Am Ende kann man bequem umdrehen. Mächtige Bäume überspannen das Wasser. Wer in diesem kleinen Paradies übernachten möchte, findet einlaufend an Backbord bei „Woterfitz Wasserfreizeit“ geeignete Liegeplätze.

Dann Röbel und Sietow-Dorf am Westufer. Beide sind immer einen Landgang wert. Das Panorama vom Turm der St. Marienkirche in Röbel auf die auf das landschaftlich reizvolle Umfeld bleibt unvergessen.

In Sietow sollte man die heimischen Fischer aufsuchen. Gleich am Hafen räuchern sie nach alter Tradition ihre frisch gefangenen Müritzfische.

Röbel Aussicht von der St. Marienkirche auf die Müritz

Röbel Aussicht von der St. Marienkirche auf die Müritz

Die Müritz bei Röbel. Eine landschaftlich reizvolle Umgebung.

Die Müritz bei Röbel. Eine landschaftlich reizvolle Umgebung.

Natur pur am Bolter Kanal

Natur pur am Bolter Kanal

Waren an der Müritz - Hafenflair vom Feinsten

Im Norden der Müritz führt der Törn über die kleine Binnenmüritz direkt zum Luftkurort Waren. Der Stadthafen liegt direkt vor der bildschönen Altstadt. Sanierte alte Speicher, restaurierte Bürgerhäuser und die maritime Kulisse von unzähligen Motor-und Segelbooten vermitteln ein Flair, wie man es sich als Bootsfahrer kaum noch schöner vorstellen kann.

Ebenso ansprechend präsentiert sich die elegante Uferpromenade, auf der es sich angenehm flanieren lässt. Direkt am Hafen und in der sich anschließenden Altstadt bieten zahlreiche Restaurants eine abwechslungsreiche Gastronomie in allen Preisklassen und zum Einzukaufen, findet man in Waren allerbeste Möglichkeiten, ohne weit zu laufen.

Stadthafen Waren Müritz

Stadthafen Waren Müritz

Das attraktive Waren ist immer einen Landgang wert

Das attraktive Waren ist immer einen Landgang wert

Natur pur am Jabelschen See

Der Göhrener Kanal verbindet den Kölpinsee mit dem Fleesensee
Der Göhrener Kanal verbindet den Kölpinsee mit dem Fleesensee

Kurs Kölpinsee. Vom Westufer der Binnenmüritz führt ein kleiner Kanal direkt zum See. Hier liegt an Steuerbord die neue Marina Eldenburg mit einem umfangreichen Service für
Wasserwanderer und Chartercrews.

Am Ende des Kölpinsees zweigt am Nordwestufer eine schmale, betonnte Zufahrt zum Jabelschen See ab. Dieses „Nebengewässer“ wird von schier endlosen Schilfgürteln umgeben. Das Wasser ist kristallklar. Heißt: Anker los und zum Baden rein ins Wasser.

Mitten in dieser reizvollen Landschaft sollte man es nicht versäumen, beim Yachthafen Maribell anzulegen. Es wird alles geboten, wovon eine Charterseele träumt. Es lohnt sich, während eines Landgangs auch die 250 Jahre alte Eibe bei der Kirche zu besichtigen.

Historische Brücken

Die nächste Etappe führt über den anschließenden Fleesensee nach Malchow. Mitten im Zentrum überspannt eine alte Drehbrücke das Fahrwasser. Ursprünglich stammt diese stählerne Brücke aus dem Jahr 1912, bis 1992 wurde sie aber mehrmals neu gebaut. Inzwischen ist es die vierte Version. Wenn sich das betagte Bauwerk zu jeder vollen Stunde langsam zur Seite dreht, klickern zurecht die Fotoapparate der zahlreichen Touristen. 

Bei jeder Brückenöffnung reicht das Bedienungspersonal den vorbeifahrenden Sportbooten an einem langen Stil eine Art „Klingelbeutel“ herunter. Diese freiwillige Gabe wird verwendet, um die Brücke auch weiterhin als technisches Denkmal unterhalten zu können.

Nostalgisch: Die Hubbrücke in Plau

Nostalgisch: Die Hubbrücke in Plau

Drehbrücke Malchow: Während der Durchfahrt kann man für den Erhalt der Brücke eine Spende entrichten

Drehbrücke Malchow: Während der Durchfahrt kann man für den Erhalt der Brücke eine Spende entrichten

Stadt Plau am See

Der Wasserwanderrastplatz Plau liegt mitten in der Stadt
Der Wasserwanderrastplatz Plau liegt mitten in der Stadt

Nostalgisch geht es auch im anschließenden Städtchen Plau zu. Hier ist es die Hubbrücke aus dem Jahr 1916, rekonstruiert 1992. Nähern sich Wasserfahrzeuge, wird sie bis zu 1,80 m angehoben. Ihre Bedienung übernimmt heute das Betriebspersonal der rund 500 m entfernten Schleuse Plau. Zum Anmelden gibt es oberhalb der Hubbrücke eine Anlegemöglichkeit mit Gegensprechanlage.

Aufenthalt in Plau. Beim Wasserwanderrastplatz (km 120,50 LU) liegt man sehr komfortabel an Schwimmstegen mit Ausleger. Vor allem seine günstige Lage mitten in der Stadt ist für einen Landgang ideal, denn zu Fuß lassen sich über die Hubbrücke mehrere Restaurants, Fischer mit frischem Fischverkauf und Geschäfte schnell erreichen.

Rückfahrt oder weiter Kurs Elbe

Oberhalb Schleuse Bobzin Höhe km 105
Oberhalb Schleuse Bobzin Höhe km 105

Wer bei Yachtcharter Römer ein Boot für eine Woche gebucht hat, sollte in Plau am besten umdrehen und wieder zurück Richtung Buchholz fahren, ansonsten kommt der Zeitplan durcheinander. Für einen Törn bis nach Dömitz mit einem Abstecher zum Schweriner See sind je nach Landgänge mindestens 14 Tage erforderlich. Fragen Sie bei Yachtcharter Römer nach dieser Möglichkeit.

Es lohnt sich, denn weiter Richtung Elbe ändert sich das Landschaftsbild. Ab Plau wird die Wasserstraße jetzt schmal und kurvenreich. Beschaulichkeit dominiert. Auf dem 120 km langen Abschnitt gibt es keine Seen und Kanäle mehr. Stattdessen ergänzen sich ausgedehnte Wälder, sattgrüne Wiesen und endlos lange Schilfgürtel zu einer bildschönen Uferkulisse. Ausgiebiges Vogelgezwitscher gibt’s inklusive. Für Abwechslung sorgen sehenswerte Städte, allen voran Lübz, Parchim, Neustadt-Glewe, Grabow und Dömitz.

In der Bierstadt Lübz

Rund 22 km sind es von Plau bis nach Lübz. Der Yachthafen liegt mitten im Grünen,
umgeben von großen Bäumen. Für Lübz muss man einen längeren Aufenthalt einplanen um bei einem Rundgang die wesentlichen Highlights besichtigen zu können. So zum Beispiel den mittelalterlichen Stadtkern mit einem Marktplatz, schmale Gassen und windschiefe Fachwerkhäuser, die Stadtkirche von 1574, eine historische Wassermühle oder das Planetarium.

Nur 300 m vom Hafen entfernt steht das Wahrzeichen von Lübz: der „Alte Amtsturm“. Direkt am Rathausmarkt stellt er als einzigen Zeugen den Zeitabschnitt der Eldenburg dar. Heute mit Erlebnisgastronomie.

Seit 1877 wird in der alten Eldestadt Bier gebraut und so ist ein Besuch der Lübzer Bierbrauerei auch Hauptattraktion. Detaillierte Infos stehen im Internet unter www.luebzer.de.

Mecklenburgisches Flair in Parchim

Schleuse Lübz: Von der Elbe kommend, wird zu Berg geschleust
Schleuse Lübz: Von der Elbe kommend, wird zu Berg geschleust

Ab Lübz wird der Törn wieder zu einem Naturerlebnis. Endlos lange Schilfgürtel überwiegen. Ebenso mächtige Bäume, deren dicken Äste weit über die Wasserfläche ragen.

Bei km 72,80 (RU) liegt in einem kleinen Altarm nach 600 m der Wasserwanderrastplatz Parchim. Im Jahr 2006 wurde er eingeweiht. Ein Spaziergang durch die alte mecklenburgische Stadt Parchim lohnt sich. Sehenswert sind ihre Backsteingebäude und Fachwerkhäuser. Restaurants mit herzhafter Küche und kleine Cafés laden zum Verweilen ein. Zum Zentrum läuft man nicht lange, es sind mal gerade 300 m.

Am Rande der Lewitz

Malchower See mit Hinweisschild auf die Drehbrücke in Malchow
Malchower See mit Hinweisschild auf die Drehbrücke in Malchow

Schnurgerade führt der nächste Abschnitt durch flaches Land. Auf einer Länge von rund sechs Kilometer erstrecken sich riesige Fischteiche an beiden Ufern.

Neustadt-Glewe liegt am Rande der Lewitz, einem der größten Landschaftsschutzgebiete Mecklenburgs. In der Stadt gibt es vieles zu entdecken. Eine mittelalterliche Burg, das Schloss, die Stadtkirche, das Rathaus und historische Fachwerkhäuser sind lohnenswerte Ziele bei einem Rundgang.

Der Wassersportverein Neustadt-Glewe liegt in einem geschützten Hafen nahe dem Stadtzentrum. Dennoch ist es sehr ruhig. Und genau das macht ihn so attraktiv, denn bereits ab 100 m findet man Gastronomie und gute Versorgungsmöglichkeiten.

Gastfreundlich geht es zu beim WSC und der Service für Wasserwanderer lässt sich kaum noch überbieten. Es gibt ein bewirtschaftetes Clubhaus, WC, Duschen, Waschmaschine, Trockner und eine Fäkalienabsaugstation.

Kleinod Grabow

Von Neustadt-Glewe führt der Törn auf der 12 km langen Strecke bis zum Wasserwanderrastplatz Hechtsforthschleuse. Diese Anlage sollten besonders Naturfreunde ansteuern. Idyllischer geht’s nicht. Der kleine Hafen liegt direkt an einem Waldrand und man kann von hier aus einen traumhaft schönen Blick auf das Eldetal genießen.

Nur sechs Kilometer sind es bis zum Stadthafen in Grabow. Weit laufen braucht man zum malerischen Zentrum nicht, es nur 200 m. Zwei-und dreigeschossige Fachwerkhäuser aus dem 18. Jahrhundert dominieren. Details wie Ladeluken, kunstvoll gearbeitete Haustüren und gut erhaltene Balkeninschriften erinnern an Handel und Gewerbe vergangener Zeiten. In dieser nahezu geschlossenen Fachwerkbebauung steht mittendrin das schmucke Rathaus mit Mansarddach, Uhrturm und Dachreiter.

Ein Hafen vom Feinsten

Gleich nach Passieren der Schleuse Eldena liegt an Steuerbord der Bootshafen von Familie Witte. Gastfreundlich geht es zu. Vor allem bietet die gepflegte Anlage alles, was Bootsfahrer sich wünschen. Ein Sanitärhaus mit WC, Duschen und Chemietoilettenentsorgung sind selbstverständlich. Hinzu kommen noch Waschmaschine und Trockner, ein Bootsslip, eine Tankstelle mit Diesel und ein Campingplatz. Einladend ist auch das landschaftlich ansprechende Umfeld und die dörfliche Idylle des kleinen Eldena.

Das Ziel ist erreicht

Bis nach Dömitz sind es noch knapp 17 km. Das klassische Elbestädtchen liegt direkt an der Mündung der Müritz-Elde-Wasserstraße in die Elbe. Beim Wasserwanderzentrum im Oberwasser der Schleuse sind Gäste immer willkommen. Als günstige Ausgangslage erweisen sich Versorgungsmöglichkeiten und Gastronomie im 300 m entfernten Zentrum. Man sollte es nicht versäumen, die vollständig erhaltene Festungsanlage aus dem 16. Jahrhundert zu besichtigen. Ihre Bastionen und Kasematten präsentieren eindrucksvolle Wehrarchitektur aus der Renaissance. Im Pulverkeller erhalten Besucher einen kleinen Einblick in die 800-jährige Geschichte der Wehranlage. Ebenso imposant ist das Panorama über die reizvolle Flusslandschaft.

Zurück zur Charterstation müssen fünf Tage eingeplant werden, mit Übernachtungen beispielsweise in Neustadt-Glewe, Parchim, Lübz und in Sietow an der Müritz.

Törnvariante Schweriner See

Beim bekannten "Elde-Dreieck" (MEW-km 56,00 RU) muss sich jede Crew über den weiteren Törnverlauf entscheiden: Entweder auf der Müritz-Elde-Wasserstraße Kurs Dömitz oder in westliche Richtung über die Stör-Wasserstraße zum Schweriner See.

Für dieses traumhaft schöne Revier sollten aber zwei bis drei Tage zur Verfügung stehen, ansonsten kommen Landgänge in Schwerin und Umgebung einfach zu kurz.

Häfen für einen Aufenthalt

Das Angebot an attraktiven Häfen ist reichhaltig. Sie alle anzusteuern lässt sich während eines Chartertörns zeitlich nicht realisieren. Unsere Auswahl erleichtert Ihnen die Suche nach einer geeigneten Übernachtung.

Müritz-Elde-Wasserstraße

  • km 180,00 (LU): Marina Buchholz
  • km 166,00 (RU): Bolter Kanal: Woterfitz Wasserfreizeit
  • km 158,00 (LU): Sietow-Dorf: Müritz Marina
  • km 150,00 (RU): Stadthafen Waren
  • km 148,00 (RU): Marina Eldenburg
  • km 140,50 (RU): Yachthafen Maribell
  • km 120,50 (LU): Wasserwanderrastplatz Plau
  • km 98,50 (LU): Yachthafen Stadtmarina Lübz
  • km 60,50 (LU): Marina Matzlow-Garwitz
  • km 72,80 (RU): Wasserwanderrastplatz Parchim
  • km 46,15 (RU): Wassersportverein Neustadt-Glewe
  • km 34,50 (LU): Wasserwanderrastplatz Hechtsforthschleuse
  • km 28,50 (LU): Stadthafen Grabow
  • km 17,70 (RU): Bootshafen und Campingplatz Eldena
  • km 1,00 (RU): Wasserwanderrastplatz Dömitz

Schweriner See

Am Schweriner Innensee:

  • Campingplatz Süduferperle
  • Schweriner Yachtclub
  • Segelclub Schlossbucht
  • Schweriner Segler-Verein von 1894

Am Heidensee:

  • Marina-Nord

Tipps für den Törn - Tagesetappen

Folgende Strecken sind Empfehlungen für eine erholsame Tagestour. Grundlage ist der Zeitraum von 10 bis 18 Uhr unter Berücksichtigung kleiner Zwischenstopps, Geschwindigkeitsbeschränkungen sowie Aufenthalte an Schleusen, Dreh-und Hubbrücken.

  • Buchholz bis Waren 30 km
  • Waren bis Plau 30 km
  • Plau bis Lübz 22 km
  • Lübz bis Parchim 26 km
  • Parchim bis Neustadt-Glewe 27 km
  • Neustadt-Glewe bis Grabow 18 km
  • Grabow bis Dömitz 27 km
  • Elde-Dreieck bis Schweriner Innensee 20 km

Dieseltankstellen und Fäkalienentsorgung

Falls auf der Strecke doch mal der Sprit zur Neige geht oder der Fäkalientank muss entleert werden, haben wir folgende Sportbootanlagen ausgewählt, die beides an Service bieten:

  • km 171,50 (RU): Yachthafen Rechlin
  • km 168,00 (RU): Marina Müritz in Rechlin
  • km 162,00 (LU): Wasser-Service-Center Röbel
  • km 150,00 (RU): Stadthafen Waren, Bootshafenbetriebe Jaich
  • km 126,80 (LU): Bootstankstelle in Lenz
  • km 76,20 (LU): Bootstankstelle in Parchim-Slate
  • km 60,50 (RU): Marina Matzlow-Garwitz
  • km 17,50 (RU): Bootshafen Eldena

Zulässige Höchstgeschwindigkeit

Müritz-Elde-Wasserstraße:
  • von Buchholz bis Plau (km 180,00 bis km 121,00): 9 km/h
  • von Plau bis Dömitz (km 121,00 bis km 0,00): 6 km/h
Stör-Wasserstraße:
  • km 0,00 (Elde-Dreieck) bis km 19,90 (Einfahrt Schweriner Innensee): 6 km/h
  • km 19,90 bis km 44,70: 9 km/h

Ausnahmen für beide Wasserstraßen: Auf Kanälen gelten in der Regel 6 km/h. Auf Seen und seenartigen Erweiterungen mit einer Gewässerbreite von mehr als 250 m: 12 km/h, außerhalb des parallel zum Ufer verlaufenden Schutzstreifens von 100 m zur vorgenannten Gewässerbreite: 25 km/h.

Brücken

Veränderungen der folgenden Daten und Fakten sind jederzeit möglich! Informieren Sie sich deshalb noch einmal rechtzeitig vor Törnbeginn über den aktuellen Stand!

Drehbrücke Malchow, MEW-km 132,65:
  • 1. April bis 30. September täglich von 9 bis 20 Uhr
  • 1. Oktober bis 30. November täglich von 9 bis 16 Uhr
  • zu jeder vollen Stunde.
  • 1. Dezember bis 31. März nur nach Anmeldung, Telefon: 039932-1 64 89.
Hubbrücke Plau, MEW-km 120,44:
  • 1. April bis 30. September täglich von 9 bis 20 Uhr.
  • 1. Oktober bis 30. November täglich von 9 bis 16 Uhr.
  • Geöffnet wird nach Verkehrsaufkommen.
  • 1. Dezember bis 31. März kein Betrieb. 
Hubbrücke Grabow, MEW-km 30,00:
  • Täglich um 9 Uhr, 10.30 Uhr, 12 Uhr, 13.30 Uhr, 15 Uhr, 16.30 Uhr, 18 Uhr und 19.30 Uhr.
  • Keine Brückenöffnung in den Monaten Oktober und November um 16.30, 18 und 19.30 Uhr.
Zugbrücke in Plate, Stör-Wasserstraße km 14,60:
  • Täglich um 10 Uhr, 11.30 Uhr, 13 Uhr, 14.30 Uhr, 16 Uhr, 17.30 Uhr, 19 Uhr.
  • Keine Brückenöffnung in den Monaten Oktober und November um 17.30 und 19 Uhr. 

Für die Brücke Grabow und Plate ist eine vorherige Anmeldung bei der Fernüberwachungszentrale Parchim erforderlich, Telefon: 03871-45 17 59.

Durchfahrtshöhe der niedrigsten Brücke: 3,90 m bei normalem Wasserstand (Hubtor Schleuse Lewitz, MEW-km 50,60).

Schleusen

Die Müritz-Elde-Wasserstraße hat eine schiffbare Länge von 180 km. Von Buchholz bis Plau gibt es keine Schleusen. Auf dem anschließenden rund 120 km langen Abschnitt von Plau bis Dömitz sind 17 Schleusen zu passieren. Neun von ihnen arbeiten mit Automatikbetrieb (Selbstbedienung).

Richtung Dömitz sind es: Barkow, Neuburg, Parchim, Garwitz, Neustadt-Glewe, Grabow, Eldena, Malliß und Neu Kaliß. Die Planung der Wasser-und Schifffahrtsverwaltung sieht vor, auch weitere Schleusen auf Automatikbetrieb umzurüsten. Fernüberwachungszentrale für alle Selbstbedienungsschleusen ist die Schleuse Parchim, Telefon: 03871-45 17 59.

Auf der Stör-Wasserstraße gibt es nur eine Schleuse. Sie liegt in Banzkow bei km 10,93 (mit Betriebspersonal).

Um den Automatikbetrieb einer Schleuse einzuleiten, wird am Wartesteg eine blaue Bedienungsstange (Anforderungsschalter) betätigt. Eine digitale Anzeigentafel informiert über den genauen Schleusenablauf. Um einen reibungslosen Betrieb zu gewährleisten, sollten alle Boote zügig hintereinander einlaufen. In der Mitte der Schleusenkammer muss dann vom Boot aus ein Crewmitglied wieder eine blaue Stange (Weiterschleusungsschalter) betätigen. Die rote Stange dient als Notstoppschalter!

Nach kurzer Zeit schließen die Tore und der Wasserausgleich wird automatisch eingeleitet. Zeigt die Lichtzeichenanlage „grün“, ist der Vorgang abgeschlossen und die Ausfahrt frei.

Länge der kürzesten Schleuse: 41,50 m.
Breite der schmalsten Schleuse: 5,20 m.

Nautische und touristische Informationen

Wasser-und Schifffahrtsamt Lauenburg

Dornhorster Weg 52
21481 Lauenburg
Telefon: 04153-55 80
E-Mail: poststelle@wsa-lauenburg.wsv.de

TMS Team Medien Service GmbH

Hansestraße 21
18182 Bentwisch
Telefon: 0381-6 30 26 00
Internet: www.tms-mv.de

Tourismusverband Mecklenburg-Vorpommern

Platz der Freundschaft 1
18059 Rostock
Telefon: 0381-4 03 05 00
Internet: www.auf-nach-mv.de

Text und Fotos: Doris und Andreas Saal.

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