Tipps für Einsteiger: Sicher Ankern leicht gemacht
Anker werfen und … Platsch!
Das Ankern ist einfacher, als es scheint, und mit ein paar grundlegenden Tipps und Tricks wird Ihre Crew schon ab dem ersten Tag erfolgreich ankern können. Am Bug unserer Hausboote finden Sie die Ankerwinsch – ein unverzichtbares Hilfsmittel, das Sie auf Ihrer Hausbootreise unbedingt nutzen sollten. Das Gefühl, alleine in einer abgelegenen Bucht zu liegen, ist ein Erlebnis, das Sie sich nicht entgehen lassen sollten.
Besonderheit bei der Aquino: Hydraulische Ankerwinsch
Alle unsere Hausboote verfügen über eine manuelle Ankerwinsch (mit Ausnahme der Aquino, die eine hydraulische Winde besitzt). Bevor Sie jedoch loslegen, möchten wir Ihnen ein paar nützliche Hinweise für Ihre Fahrt geben:
- Stellen Sie sicher, dass das Wasser tief genug ist, bevor Sie hineinspringen!
- Senken Sie die Badeleiter ab, bevor alle ins Wasser springen!
- Wählen Sie für Ihre ersten Ankerübungen einen gut geeigneten Platz bei Tageslicht.
- Nutzen Sie eine Wetter-App, um die Vorhersage zu überprüfen.
- Finden Sie mit dem Echolot einen Ankerplatz mit einer Wassertiefe von 1,5 bis 5 Metern – so brauchen Sie nicht die ganze Kette zu verwenden.
- Achten Sie auf ausreichend Abstand zu anderen Booten vor Anker, auch wenn der Wind und damit Ihr Boot sich einmal drehen sollte.
So setzen Sie den Anker richtig
Nachdem Sie den idealen Platz gefunden haben, schalten Sie das Echolot ein und richten das Boot mit dem Bug gegen den Wind aus. Stoppen Sie das Boot vorsichtig. Nun nehmen Sie den Winschenhebel, den Sie entweder im Bugkasten (Kettenkasten) der Kormoran oder in der Nähe des Steuerstands bei anderen Bootstypen finden, und setzen ihn auf die Mutter der Ankerwinsch:
- Drücken Sie den Hebel langsam entgegen dem Uhrzeigersinn, um die Winde zu lösen und den Anker zu senken. Bei Bedarf können Sie den Vorgang jederzeit verlangsamen oder stoppen, indem Sie den Hebel im Uhrzeigersinn drehen.
- Lassen Sie die Ankerkette schrittweise herab, damit sie sich nicht auf den Anker legt.
- Das Boot wird durch den Wind leicht vom Anker weggezogen. Bei Windstille kann es hilfreich sein, sanft rückwärts zu fahren.
- Schalten Sie den Motor aus und prüfen Sie, ob der Anker hält: Legen Sie Ihre Hand auf die Ankerkette. Spüren Sie Vibrationen oder Ruckeln, rutscht der Anker und hat keinen festen Halt gefunden.
So heben Sie den Anker und setzen die Fahrt fort
Wenn Sie weiterfahren möchten, gehen Sie beim Verlassen des Ankerplatzes wie folgt vor:
- Starten Sie den Motor (vermeiden Sie den Einsatz von Bug- oder Heckstrahlrudern, da diese durch Steine oder Pflanzen beschädigt werden könnten).
- Überprüfen Sie, dass die Winschenmutter fest, aber nicht überdreht ist. Setzen Sie den Winschenhebel auf der anderen Seite der Winde an und bewegen Sie ihn hin und her.
- Bei Widerstand oder wenn es schwer geht: Warten Sie, bis das Boot näher am Anker ist.
- Bei starkem Wind: Nutzen Sie den Motor vorsichtig, ohne über den Anker zu fahren.
- Sollte die Kette klemmen, werfen Sie einen Blick in den Kettenkasten. Liegt die Kette zu hoch, stellen Sie die Winde fest und legen Sie die Kette tiefer.
- Sobald der Anker aufgetaucht ist, achten Sie auf mögliche Rückstände wie Gras oder Steine. Entfernen Sie Gras und Sand, indem Sie den Anker noch einmal kurz absenken.
- Verlassen Sie den Ankerplatz langsam in Richtung tieferes Wasser, indem Sie dem Kurs folgen, den Sie beim Ankommen genutzt haben.
Mit diesen Tipps gelingt Ihnen das Ankern ohne Probleme, und Sie können Ihren Aufenthalt auf dem Wasser ungestört genießen!